Die Vielfalt des Qigong
Es gibt eine große Vielfalt an unterschiedlichen Qigong – Richtungen und Stilen, die alle in China ihren Ursprung haben.
Der Begriff Qigong ist ein übergeordneter Sammelbegriff für all diese Methoden, die sich in unterschiedlicher Art und Weise mit der Lebenskraft- dem Qi – beschäftigen.
Qigong ist ein Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin, so wie auch die Akupunktur, die chinesische Ernährungslehre, die Akupressur und die Massage Mit dem Üben des Qigong tun wir selbst aktiv etwas für unsere Gesunderhaltung und für die Stärkung und Entfaltung unserer eigenen Ressourcen.
Qigong – Übungen umfassen Körperhaltungen, sanfte Bewegung, Atemübungen und Übungen der Achtsamkeit, Konzentration und Vorstellungskraft.
In meiner Praxis und in meinen Gruppen biete ich folgende Übungsschwerpunkte an:
- Qigong Yangsheng (medizinisches Qigong)
- Shibashi – Qigong (Die 18 Formen der Harmonie, Taiji-Qigong)
- Duft – Qigong (buddhistisches Qigong)
- Qigong für Frauen und Frauengesundheit
Qigong Yangsheng
Qigong Yangsheng bedeutet frei übersetzt etwa „die Kultivierung der eigenen Lebensenergie zur Pflege des Lebens“ . Gemeint ist damit eine Kultivierung des Lebens auf geistiger, seelischer und körperlicher Ebene.
Das Qigong Yangsheng wird dem Medizinischen Qigong hinzugerechnet, weil es sich besonders für die Gesundheitspflege und Beseitigung körperlicher Blockaden eignet.
Durch das Üben des Qigong Yangsheng gehen wir in einen achtsamen Dialog mit unserer eigenen Lebenskraft und erkennen zunehmend deutlicher, was uns gut tut und zu uns passt und was nicht. Qigong ist ein sanftes aber kraftvolles Werkzeug, um zu einem besseren Gespür für die eigene Mitte zu kommen.
Qigong Yangsheng wurde von Prof. Jiao Guorui entwickelt und hat seine Wurzeln in der jahrhundertealten chinesischen Tradition des Qigong.
Shibashi Qigong
„Shibashi” (chin. = „18er Stil”) wird auch „Die 18 Formen der Harmonie” genannt.
In 18 Übungen wird das Qi im Körper bewegt, werden gezielt verschiedene Organsysteme und Meridiane angesprochen.
Die Übungen entspringen ursprünglich dem Tai Chi und wurden Ende der 1970er Jahre von Meister Lin Hou Sheng entwickelt, einem Professor an der Hochschule für Chinesische Medizin in Shanghai.
Das Shibashi ist eine besonders schöne, fließende und kraftvolle Übungsform. die zu tiefer Entspannung, einer Vertiefung des Atems und zu einer Kräftigung der gesamten Muskulatur führt.
Shibashi ist leicht zu erlernen und bietet einen guten Einstieg in das Qigong.
Duft – Qigong
Duft – Qigong heißt auf chinesisch Xiang Gong (Xiang = Duft).
Duft meint in diesem Zusammenhang soviel wie frei fließende Energie, also frisches, gesundes und wohlriechendes Qi. Im Gegensatz dazu verströmt verbrauchtes, schwaches oder gestautes Qi keinen solchen Wohlgeruch.
„Duft“ ist aber auch eine Metapher für den buddhistischen Begriff „Leerheit“: erst wenn der unentwegt – und meist unbemerkt – analysierende und kontrollierende Geist leer geworden ist, kann er zur Ruhe kommen.
Die Übungen des Duft Qigong werden dynamisch und schwungvoll ausgeführt. Es gibt zwei Übungsreihen (Duft – Qigong 1 und 2), die aus jeweils 15 einzelnen Übungen bestehen, die nacheinander erlernt und praktiziert werden sollten.
Der Fokus von Duft Qigong 1 dient vornehmlich der Entgiftung und Entschlackung, während es bei Duft Qigong 2 um die Anreicherung und Aufnahme von frischem Qi geht.
Die einfachen, gleichförmig fließenden Bewegungen der einzelnen Übungen wirken ganz aus sich selbst heraus. Der Geist, die Gedanken kommen zur Ruhe, und der Körper wird von innen her in Schwingung versetzt.
Qigong für Frauen und Frauengesundheit
Es gibt in den vielfältigen Übungssystemen des Qigong viele Übungen, die sich besonders gut für Frauen eignen oder sogar eigens zum Wohle der weiblichen Gesundheit entwickelt wurden. Mir ist es ein besonderes Anliegen, diese Übungen weiterzugeben und Frauen in verschiedenen Lebensphasen damit zu unterstützen.